Eine Geschichte

Ich hatte gerade eine Teilzeitanstellung in einer kirchlichen Jugendarbeit in Garden Grove (Kalifornien) bekommen. Die Wände des Jugendraumes waren tristweiß gestrichen; es sah aus wie in einem Krankenhaus. Ich schlug den jungen Leuten vor, den Raum neu zu streichen. Gesagt , getan. Ich erbettelte mir diverse Dosen Wandfarbe und traf mich am nchsten morgen um sieben mit den Kids. Wir konnten uns auf keine Farbe einigen, und so machten wir einen Kompromiss und strichen jede der Wände in einer anderen Farbe: die erste weiß, die zweite schwarz, die dritte rot, die vierte blau. Wir räumten auf und gingen frühstücken. Auftrag ausgeführt.
Was ich nicht wusste, war, dass sich, während wir unseren Jugendgottesdienst hatten, in eben dem Raum, den wir so schön gestrichen hatten, eine andere Gemeindegruppe traf: die Senioren.
Ich strahlte, als wir unseren Gottesdienst hielten. Ich war richtig stolz aus die Heimwerkerfähigkeiten unserer Teenager. Bis der Leitende Pastor sich neben mich setzte und mir zuflüsterte, dass die Gemeindesenioren auf Hundertachtzig waren. Er sagte, dass ich meinen Job vergessen und dass er nichts mehr für mich tun konnte. Ich hatte einen riesen Fehler gemacht.
Ich stand sofort auf und ging in den Jugendraum, und bevor die senioren den Mund aufmachen konnten, fragte ich sie, ob sie schon gemerkt hatten, dass der Raum neu gestrichen war. Jawohl, das hatten sie. Ich fuhr fort und erklärte ihnen, wie toll es für mich war, in einer Gemeinde zu arbeiten, wo die Teenager so viel geistlichen Tiefgang hatten. Die blaue Wand links stand für den Himmel, die rote rechts für das Blut Christi, die schwarze hinter ihnen für die Sünde und die weiße für die Reinheit.
Dagegen konnte niemand etwas einwenden. Worauf ich meine Jugendlichen zur Brust nahm und ihnen einschärfte, was sie zu sagen hatten, wenn sie gefragt wurden, warum wir diese Farben gewählt hatten. Und so benutzte Gott meinen Fehler fünfzehn Jahre lang, um die Menschen an Jesus zu erinnern.

Les Christie
Quelle: Focus on You(th) S. 62

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